Auf dem Tretroller durch Afrika. Schauen Sie sich die wunderbaren Fotos und den Dokumentarfilm von Marek Jelínek an
| Vendula KosíkováEs sollte eigentlich eine weitere Tretroller-Expedition durch ganz Afrika werden. Von Kapstadt bis nach Kairo, von den Pinguinen bis zu den Pyramiden, ganze 12 700 km. Wegen der schnellen Ausbreitung des Coronavirus aber endete die Reise des Fotografen und Weltenbummlers Marek Jelínek und seiner Freundin Dominika Trojanová vorzeitig. Aber auch das „Wenige“ hat sich gelohnt.
Marek hat während seiner Fahrt durch sechs afrikanische Staaten (von der Republik Südafrika bis nach Uganda) jede Menge herrlicher Fotos gemacht, und mit seinen Notizen und dem Dokumentarfilm bietet er uns einen ganz einzigartigen Blick auf diesen wunderschönen Teil der Welt. Schauen Sie mal.
Reisenotizen
Afrika, so wie wir es kennengelernt haben, ist nicht gefährlich
Marek nennt sich selbst auch Dobroběžník (frei übersetzt: Läufer für das Gute), und das, weil jede seiner Reisen auch eine charitative Dimension hat. Diesmal hat er der Nonprofit-Organisation Wakitaka geholfen, die die gleichnamige Dorfschule in Uganda unterstützt. Mehr dazu finden Sie auf den Seiten www.dobrobeznik.cz.
„Es wird hier sehr schnell dunkel, kaum ist die Sonne hinterm Horizont verschwunden, beginnt die Dschungelsinfonie unterm Taktstock des Halbmonds und durch die Bäume hindurch blinkern die ersten Sterne wie ein Publikum.
Wie der Wind auffrischt, ist auch immer stärker das Rauschen des Ozeans zu hören. Anstatt von Trommeln das Stampfen der Nilpferde, die gerade ihren Nachtspaziergang angetreten haben.
Das alles geschieht in der kleinen Stadt St. Lucia, fast ganz am Ende der Republik Südafrika, wo wir in einem Camp unser Zelt aufgeschlagen haben.
Wenn mich dieses Land mit irgendetwas verblüfft hat, dann ist es garantiert die atemberaubend vielfältige Landschaft und vor allem sind es die netten Menschen. Wirklich. Dieses Land, von dem man sagt, wie gefährlich es sei, lohnt eine eingehende Durchforschung, um darauf zu kommen, dass es im Grund sehr freundlich ist.“
In Lesotho würde jeder gern leben
„Das Königreich Lesotho ist ein wunderschöner Bergstaat, für den Tretroller allerdings ziemlich anstrengend. Die steilen Berge machen uns ordentlich zu schaffen – von 1 300 Meter haben wir uns bis auf 2 200 Meter nach Semonkong hinaufgeschuftet, wo ein 192 Meter langer Wasserfall ist. Die grüne, zerklüftete Landschaft des südlichen Afrikas hat uns viele Überraschungen beschert.“
Lachen
„Wenn ich diesen Kontinent irgendwie kurz charakterisieren soll, dann würde ich eindeutig sagen: lachende Kinder, die dem Tretroller hinterherlaufen und Erwachsene, die sich, wenn sie mitbekommen, dass dieser Tretroller keinen Motor hat, an den Kopf greifen.“
Wie in der Sauna
„Mosambik ist die nächste verborgene Perle dieses Kontinents. Und wenn man sich den Menschen öffnet, dann bekommt man das auch hier tausendfach zurück, aber das Fahren ist hier ein bisschen anstrengender –schon früh halb neun sind hier 32 Grad und 76 Prozent Luftfeuchtigkeit, also wie in der Sauna.
Also das Tretrollerfahren geht hier wirklich nur ziemlich mühevoll. Wir müssen kurz vor Morgengrauen aufstehen, um etwas voranzukommen, und ab und zu macht uns das auch die Straße schwer, die laut Karte eine Straße sein soll, es aber gar nicht ist… Das ist aber hier halt schon so ein Klassiker.“
Malawi
„Am liebsten fotografiere ich unterwegs die verschiedensten Momente, Menschen, Landschaften und ich versuche die Atmosphäre einzufangen, die sich gerade meinen Sinnen darbietet. Ich befasse mich schon fast sechs Jahre intensiv mit der Fotografie und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass ich meinen Fotoapparat bei irgendeinem Abenteuer zuhause lassen würde.“
„Auf dem Weg zur Grenze mit Tansania wird erst voll und ganz deutlich, wie schön dieses Land ist. Die Einheimischen hatten Recht.
Wenn du eine herrliche Landschaft sehen willst, musst du in den Norden. Nur haben sie nicht dazugesagt, dass man über die Berge drüber muss.
Und so zieht sich das hinauf bis 1 400 Meter überm Meer, von wo aus der herrliche kristallklare Lake Malawi zu sehen ist, der eher ans Meer denken lässt. Die Landschaft verändert sich, genauso auch die Leute.
In der Luft ist ein Hauch von Tansania her zu spüren, dessen Berge in der Ferne am anderen Ufer des Sees zu sehen sind.“
In Uganda ist alles zu Ende
„An der Grenze geben uns ein Beamter und ein Polizist mit einem breiten Lächeln Stempel in die Pässe mit den Worten „Welcome to Uganda“ Ich freue mich!“
An dem gleichen Abend, nachdem wir an die Grenze gekommen waren, habe ich gefragt, ob wir auf dem Rasen bei den Zöllnern übernachten könnten. Kein Problem.
Früh dann um sechs brechen wir in ein anderes neues Land auf.
Dabei aber erfahren wir, dass die Grenze um Mitternacht geschlossen worden ist und dass es keine Möglichkeit gibt, zurückzukehren. Das gleiche hat auch Tansania gemacht... ... wegen dem Coronavirus, der unseren afrikanischen Streifzug unerwartet beendete. Nach ein paar schwierigen Tagen konnten wir auch Dank der Solidarität unserer Freunde mit einem staatlichen Sonderflugzeug nachhause fliegen."
Afrika jak ji neznáte. Dokumentární film
"Před příjezdem sem do Afriky, jsem měl mírné rozpaky, ale zároveň ve mě bujela zvědavost, jak to tady vůbec funguje, jak to tady voní? Jak se lidi k sobě navzájem chovají? Jaké mají sny?
Musím říct, že to, co se tu dozvídám, zatím rozbíjí veškeré mé představy o Africe.
A ano, cestování pro mne znamená hlavně setkávání se s lidmi. Proto jsem moc rád, že to vám mohu zprostředkovat i skrze tento film. I lidé v Africe totiž mají své velké sny. Tak se pojďme na některé z nich podívat.“