Durch das Tal der Stillen Adler (Tichá Orlice) auf dem Tretroller
| Vendula Kosíková, Petra KoblížkováFünfzehn Kilometer gerade Strecke, glatte Oberfläche, unberührte Natur und Ausblicke auf den Kamm des Adlergebirges – all das wartet auf Sie, wenn Sie sich aufmachen, um einen der besten Radwege in Tschechien auszuprobieren.
Der Radweg von Letohrad (Geiersberg) nach Ústí nad Orlicí ist 2007 eröffnet worden und zieht seitdem nicht nur Radfahrer, sondern auch Inline-Skater und Freunde des Tretrollers an. Er eignet sich für Familien mit Kindern, aber auch für anspruchsvolle Sportler, die ihre Fahrt bis nach Choceň (Chotzen) verlängern können.
Auch wer die wilde Natur liebt, kommt auf seine Kosten. In den Mäandern der Flussaue der Tichá Orlice, die zum Naturpark erklärt wurde, lebt noch heute der Flussotter, und es nistet hier eine Vielzahl an Wasser- und Waldvögeln.
Bevor Sie losfahren
Der Radweg beginnt in der Nähe der Kläranlage von Letohrad, die an der Ausfallstraße Richtung Ústí nad Orlicí ist. Es gibt vor Ort auch einen kleinen Parkplatz und die erste von mehreren geschmackvollen und gut ausgestatteten Raststellen der Trasse.
Auf der Karte finden Sie den Radweg unter Nummer 4048. Diejenigen, die mit dem Zug nach Letohrad kommen, stoßen auf ihn im Stadtzentrum von der Trasse Nr. 4072 aus, die direkt vom Bahnhof herführt.
In Letohrad können Sie noch, bevor sie losfahren, im Schloss Halt machen, denn in seinen Kellerräumen finden Sie Museum und Stube von Jára Cimrman, oben dann die Schlossausstellung im historischen und barocken Stil. Nach der Besichtigung des Schlossparks empfehlen wir noch, den Marktplatz zu besuchen, da gibt es nämlich gutes Eis und in der Kirche eine seltene Stuckdecke. Mehr über die Sehenswürdigkeiten der Stadt erfahren Sie auf den Seiten des hiesigen Infocentrums.
Steigen Sie auf die Landsburg (Lanšperk)
Etwa in der Hälfte des Radweges erwartet Sie, direkt unter der Burg Lanšperk (Landsburg), ein Imbissstand. Wenn Sie den etwa einen Kilometer langen Aufstieg bis zur Burgruine geschafft haben und dann noch auf den frei zugänglichen, 8 Meter hohen Aussichtsturm steigen, dann breitet sich vor Ihnen ein Panoramablick auf die Kämme des Adlergebirges (Orlické hory) und das Massiv des Glatzer Schneebergs (Kralický Sněžník) aus. Bei guten Witterungsbedingungen können Sie bis zum Altvatergebirge (Jeseníky) schauen.
Machen Sie Halt auf dem Sportgelände Cakle
Der Aussichtsturm von Lanšperk ist zusammen mit dem Radweg im Rahmen eines Projekts zur Entwicklung der Region entstanden. Damit zusammenhängend sind auch Sportgelände und Camp Cakle wieder in Betrieb genommen worden, die sich am elften Kilometer des Radwegs befinden. Auf dem Gelände finden Sie außer einen Imbiss auch eine Kletterwand, eine Seilbahn, einen Sportverleih, einen Kinderspielplatz und viele andere Lustbarkeiten. Übernachten können Sie im eigenen Zelt, in der Wanderherberge oder im Tipi.
Wie kommt man zurück nach Letohrad? Mit dem Zug
Der Radweg 4048 geht vom Camp Cakle aus weiter bis zum Bahnhof in Ústí nad Orlicí. Von hier aus fährt fast jede Stunde ein Zug zurück nach Letohrad. Aber Sie können auch schon vorher in den Zug einsteigen – an der Haltestelle Dolní Libchavy, die sich direkt am Radweg 4048 befindet, etwa einen halben Kilometer vom Camp entfernt.
Die silberne Schönheit
Wenn Sie noch Zeit und Kraft haben, dann begeben Sie sich doch auf den Aussichtsturm namens Silberne Schönheit (Stříbrná krasavice). Er steht auf dem Hügel Andrlův chlum, zu dem Sie vom Bahnhof in Ústí über die gelb markierte Wandertrasse gelangen. Außer den Ausblicken in die weite Landschaft gibt es auf dem Andrle-Hügel ein ausgezeichnetes Restaurant mit Grill, wo man sehr schön draußen sitzen kann.
Schicken Sie uns Fotos
Ob Sie nun nur einen Nachmittag oder ein ganzes Wochenende in der Umgebung der Stillen Adler verbringen, wir wünschen Ihnen schönes Wetter und gute Fahrt. Wenn Sie uns von Ihrem Ausflug auf Tretrollern Fotos schicken, dann honorieren wir das mit einem Tretrollerfahrer-Aufkleber. Mailen Sie uns an info@yedoo.eu.