Mit Michal Kulka jenseits der Grenzen des Möglichen
| Vendula KosíkováMichal Kulka versteht es zu motivieren – sich selbst und andere. Mit einer Schar von Freunden brachte er etwas fertig, was Anderen unmöglich schien. Sie absolvierten auf Tretrollern eines der schwersten Radrennen, den Giro d'Italia - 3 600 km, 40 000 Höhenmeter, 21 Etappen – eine nach der anderen – jeweils einen Tag vor den Radfahrern, keine Überführungen, keine Hotels, nur ein Zelt und höchstens vier Stunden Schlaf täglich.
„Krisen und schwere Momente gab es viele, aber keiner von uns war damit allein“, erinnerte sich Michal, der Weltmeister im Tretrollerfahren, der sich in der Sportpsychologie auskannte und nun selbst als Trainer, Coach, Motivator und Moderator von Sportveranstaltungen tätig war.
Wir haben uns auf unserem Blog mit Michal kontinuierlich verschiedenen Themen gewidmet, die mit dem Tretrollerfahren zu tun haben.
Michal Kulka Medaillon
Seine Karriere als Trainer, Coach, Motivationstrainer und Moderator von Sportveranstaltungen hat Michal Kulka vor 20 Jahren im Stadion von Čáslav unter der Anleitung zweier legendärer Läuferinnen begonnen: Jarmila Kratochvílová und Jana Červenková.
Michals Domäne wurde der 800-Meterlauf, bei dem er sich mit einer Zeit von 1,51 Minuten bald unter die Landesbesten hinaufschwang. Noch bevor er das Studium an der Fakultät für Sportwissenschaft im Fachgebiet Sportcoaching abgeschlossen hatte, war er bereits Inhaber vieler Medaillen. Zum 800-Meterlauf kamen dann allmählich auch der Marathons hinzu (Japan, China, Marokko, Slowenien… mit bewundernswürdigen Leistungen von etwa 2 Stunden 50 Minuten) und 2009 auch das Tretrollerfahren.
Mit Tretrollern haben Michal die Athleten-Freunde vom Klub Slávia (Honza Vlášek, Jaromír Odvárka und Václav Liška) vertraut gemacht, und haben somit den Startschuss zu seiner weiteren steilen Karriere gegeben. 2013 hat er mit ihnen und weiteren Enthusiasten auf Tretrollern die gesamte Strecke der legendären Tour de France gemeistert. Ein Jahr später dann ist er bereits Weltmeister im Tretrollerfahren (zwei Mal Gold bei der WM in Plzeň, und zwei Jahre darauf hat er von der WM in Australien gleich drei Mal Gold mit nachhause gebracht (für Sprint, Kriterium und Staffel).
In der Zwischenzeit sammelte er sämtliche wichtige Medaillen von der EM und anderen Wettrennen ein. Wir können die Aufzählung mit einer tapferen Tat abschließen: dem Kick Italy 2017, was die Überwindung der Strecke des einhundertsten Giro d'Italia auf Tretrollern bedeute, jeweils einen Tag vor den Radfahrern, Etappe für Etappe, von der heißen Küste bis hinauf zu den Alpengipfeln.
Zu all dem schaffte es Michal auch noch zur Arbeit zu gehen (als Key-account Manager in der Bildungsagentur „Česká cesta“/“Der tschechische Weg“, und in den Klubs Dukla und Slávia junge Leute und jede Menge interessanter Persönlichkeiten, Schauspieler und Sänger zu trainieren, Wassergymnastinnen eingenommen.
Der „Giro“ brachte Michal jedoch die Wende in eine andere Richtung. Heute engagiert er sich im Coaching und seinem Projekt „Třista60“, bei dem Michal mit seine Frau Petra andere zu gesunder Bewegung, gesundem Essen und zur Persönlichkeitsentwicklung inspiriert.