Wie stärke ich meine Immunität? Durch regelmäßige Bewegung, aber überanstrengen Sie sich nicht, raten die Fachleute
| Vendula KosíkováRegelmäßige Bewegung an der frischen Luft ist besser als jede Medizin. Sie macht nicht nur Ihre Laune besser, sondern auch die Immunantwort auf Pathogene, das gefürchtete Coronavirus eingeschlossen. Man darf es aber auch nicht übertreiben. Ideal ist eine mittlere Intensität, die sie beim Tretrollerfahren ganz leicht einhalten können.
Laut jüngsten Untersuchungen wird Ihre Immunität am besten durch 30 – 60 Minuten dauernde aerobe Aktivität an der frischen Luft mit mittlerer Intensität getriggert, unter der Voraussetzung, dass Sie sie zumindest fünf Tage pro Woche betreiben, oder 150–300 Minuten pro Woche.
Das geht aus einer wissenschaftlichen Studie hervor, die im letzten Jahr unter der Leitung von Professor David Nieman von der Appalachian State University stattfand und den sofortigen und langfristigen Einfluss aerober Übungen auf das Immunsystem untersuchte.
Warum Bewegung draußen an der frischen Luft?
Bewegung an der frischen Luft erhöht die Widerstandsfähigkeit der Schleimhäute des Atemtrakts. Denn es wird die Schleimbildung gesteigert und der Schleim fungiert als Schutzschicht gegen das Eindringen von Viren und anderen Pathogenen in den Körper. Trockene, warme Luft dagegen trocknet die Schleimhäute aus, wodurch deren Schutzfunktion gemindert wird.
Die Studie von Professor Nieman führt an, dass regelmäßige aerobe Übungen mittlerer Intensität* bei Erwachsenen im Alter von 18 bis 85 Jahren die Zahl der Atemwegserkrankungen und auch deren Schwere um 45 % im Vergleich zu inaktiven Individuen senken konnten. Die Studie beobachtete 1002 Personen und lief über einen Zeitraum von 12 Wochen in der Herbst- und Winterzeit.
Die Studie macht auch auf die Risikofaktoren aufmerksam, die zu einer infektiösen Erkrankung der Atemwege beitragen. Wenn wir das höhere Alter mal beiseitelassen, dann sind das vor allem: Bluthochdruck, Übergewichtigkeit, Diabetes und sitzender Lebensstil.
*Zum Beispiel Gehen mit einer Geschwindigkeit von 100 m/Min., oder schnelles Gehen, bei dem Sie noch sprechen, aber nicht mehr singen können.
Wie verbessert physische Aktivität die Arbeit des Immunsystems?
Laut Professor Nieman schwankt die Menge an weißen Blutkörperchen im Blut im Laufe des Tages. Wenn der Körper ruht, dann befinden sie sich vor allem im Gewebe und in den Organen des Immunsystems, wie in der Thymusdrüse, in der Milz, oder in den Lymphknoten.
Während physischer Aktivität erhöht sich der Blut- und Lymphfluss und damit auch die Zahl der im Körper zirkulierenden weißen Blutkörperchen*. Diese bewegen sich zugleich auch mit größerer Geschwindigkeit, und so gelangen sie auch schneller zu den Pathogenen (Viren, Bakterien, Mikroben u. Ä.), die sie an Ort und Stelle dann liquidieren.
*Die Wissenschaftler verzeichneten bei den Übungen eine gesteigerte Aktivität vor allem der Neutrophile, der Monozyten, der T-Zellen, der B-Zellen und der NK-Zellen. Was diese weißen Blutkörperchen alles zu tun haben, finden Sie hier.
Diese gesteigerte Aktivität des Immunsystems klingt zwar etwa drei Stunden nach dem Üben wieder ab, aber wenn Sie diese physische Betätigung jeden Tag vornehmen, dann haben die Pathogene keine große Chance, sich in Ihrem Körper einzunisten. Daraus geht dann auch hervor, dass die Regelmäßigkeit für die Stärkung des Immunsystems sehr viel wichtiger ist als große oder stoßartige sportliche Leistungen.
Vorsicht vor unangemessener Belastung
Erschöpfende Übungen, anstrengendes Mehrphasen-Training ohne adäquate Ruhezeiten und Auffüllen von Sachariden (Glukose ist eine wichtige Energiequelle für die Zellen des Immunsystems) verursachen einen Ausstoß von Stresshormonen und eine Schwächung der Immunreaktion des Organismus, und zwar bis zu mehreren Tagen nach der sportlichen Belastung. Anstrengende physische Aktivitäten, die länger als 90 Minuten dauern, sind in dieser Zeit, in der wir die Widerstandsfähigkeit des Organismus stärken wollen, also nicht gerade die beste Idee.
Die Fachleute warnen auch vor physischer Belastung zu einer Zeit, in der wir bereits die ersten Anzeichen einer Grippe oder Covid-19-Erkrankung verspüren. Intensives Trainieren in der akuten Phase der Krankheit kann zu deren Verlängerung und zu einem schwereren Verlauf führen, und dies auch bei jungen, bisher gesunden Menschen.
Der Tretroller stellt Ihnen das richtige Tempo ein
Die größten Benefits für Ihre Gesundheit bringen aerobe Aktivitäten, bei denen Sie sich zu etwa 60 % an Ihr VO2max* oder etwa zu 60-70 % Ihrer maximalen Herzfrequenz annähern**.
*VO2Max gibt die maximale Sauerstoffmenge an, die der Körper bei physischer Aktivität verwenden kann. Einige smarte Sportuhren können sie annähernd messen.
**Die Pulsfrequenz können Sie annähernd einschätzen, wenn Sie von der Zahl 220 Ihr Alter abziehen. Vom Ergebnis sechzig Prozent ist dann die erwünschte Pulsfrequenz.
Diese Werte erzielen Sie einfach und ohne sie verfolgen zu müssen beim Tretrollerfahren, das zudem die Muskeln des gesamten Körpers in die Bewegung einbezieht. Tretrollerfahren ist auch für übergewichtige Menschen geeignet, weil es die Gelenke schont und die Pulsfrequenz auf einem Niveau hält, bei dem Fette verbrannt werden. Außerdem können Sie auch in den kälteren Monaten des Jahres Tretroller fahren, Sie müssen sich nur gut anziehen. Ein paar Tipps, wie man die Kleidung richtig schichtet, finden Sie auf dem Yedoo Blog.
Fügen Sie andere Aktivitäten hinzu, die Ihnen Spaß machen
Um in Bewegung zu bleiben, empfehlen wir, sich mehrere Aktivitäten auszusuchen, die Ihnen Spaß machen, und diese dann im Jahresverlauf abzuwechseln. Kombinieren Sie das Tretrollerfahren beispielsweise mit schnellem Gehen, mit Jogging (Verbindung von Gehen und Laufen), im Sommer mit Schwimmen oder Laufen, seien Sie damit aber vorsichtig, vor allem, wenn Sie Anfänger sind. Mehr können Sie in unserem Artikel Rad, Laufen oder Tretroller lesen.
Wenn Sie den Tretroller auch als Verkehrsmittel benutzen, um zur Arbeit zu kommen, ist die erwünschte Regelmäßigkeit garantiert (sofern Sie allerdings nicht von zuhause aus arbeiten), sie meiden Menschenmengen in den öffentlichen Verkehrsmitteln und tragen auch zur CO2-Reduzierung in der Atmosphäre bei.
Was gäbe es zum Schluss noch zu sagen
Regelmäßige physische Aktivität, am besten draußen an der frischen Luft, ist einer der vielen wichtigen Faktoren, die dem Immunsystem helfen, besser zu funktionieren. Wenn Sie dem noch eine ausgeglichene Ernährung mit ausreichend Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen und Spurenelementen, 7-8 Stunden täglichen Schlaf und ein geringes mentales Stresslevel hinzufügen, dann haben sie wirksame Waffen, die ohne Nebenwirkungen Ihre Gesundheit fördern.
Vergessen Sie selbstverständlich nicht, den sozialen Abstand zu wahren, Masken zu tragen und sich häufig die Hände zu waschen, und auch nicht die Tretroller Yedoo, auf denen es eine reine Freude ist zu fahren.